Regehnen / Kreis Fischhausen
mit Kalthof, Tolklauken, Watzum, Bhf. Watzum-Pobethen
Wenn man von Könisberg nach Rauschen fährt, liegt Regehnen am Abzweig der Chaussee nach Thierenberg, etwa 32 Kilometer von Königsberg entfernt. Zur Gemeinde gehörten außer Regehnen mit Tollklauken das ehemalige Rittergut Watzum und das Gut Kalthof. Beide waren, ebenso wie Tollklauken, selbstständige Gutsbezirke und wurden 1927 der Gemeinde Regehnen zugeteilt. 1939 wohnten in der Gemeinde 35 Bauernfamilien, 13 Kleinsiedlerfamilien, 28 Landarbeiterfamilien, 18 Freiarbeiterfamilien, 5 Rentnerehepaare, 3 Beamtenfamilien und 7 einzelne Rentner. Konfessionsmäßig gehörte die Bevölkerung der evangelisch-Lutherischen Kirche an, katholische Familien kamen nur durch Zuzug in die Gemeinde, wurden meistens aber nicht bodenständig. Als Gemeindevorsteher bzw. Bürgermeister waren unter anderem tätig: Otto Dagott bis 1913, Adolf Lemke bis 1923, Fritz Grow bis 1927, Louis Wittrin bis 1930, Franz Feydt bis 1934 und als letzter Bürgermeister bis 1945 amtierte Gustav Pucks. Der älteste Besitz in Regehnen ist der Bauern- und Schulzenhof, der 1525 von Herzog Albrecht von Preußen an Peter Kischnick verliehen wurde und ist rund 200 Jahre im Besitz der Familie geblieben – der nächste Besitzer Rodmann bewirtschaftete diesen bis 1909. Die Rodmannschen Erben verkauften an Wilhelm Rösnick aus Neukuhren. Im Oktober 1944 kamen erste Flüchtlinge in die Gemeinde. Am 2. Februar 1945 wurde die Gemeinde von der Wehrmacht als Kampfgebiet erklärt und die Bevölkerung zur Räumung aufgefordert. Am 14.April wurde die Gemeinde von den russischen Truppen besetzt.
Die Daten der Volkszählung von 1939