Bärwalde / Kreis Fischhausen mit Sonntagsruh

 

Bärwalde liegt circa elf Kilometer westlich von Königsberg. Es ist mit seinem Umfang das größte Dorf des Kirchspiels Wargen, in dem sich bereits früher der Einfluss der Stadt Königsberg bemerkbar machte. Der letzte Bürgermeister war Alfred Lau. Das Dorf hatte ursprünglich neun Hofstellen. Die ältesten bekannten Bauern, welche viele Generationen ihre Höfe bewirtschaften, waren Familie Neumann und Familie Link. Zahlreiche kleine Familienbetriebe, wie z. B. die Lebensmittelläden der Familien Stucke sowie Plog und Wenk, die Schmiede Kranke, die Gärtnerei Riemann oder die Schneiderei Demski, um nur einige zu nennen, ergänzten das Dorfleben. Aber auch staatliche Stellen wie ein Gendarmerieposten und eine Oberförsterei waren hier ansässig. Selbst ein Hundefriedhof, mit kunstvoll gestalteten Grabsteinen, war hier zu finden. Natürlich konnte man in Bärwalde auch gut feiern. Hierzu luden die Gasthöfe „Waldschloß“ von Robert Grischkat und der „Dorfkrug“ von Paul Wenk ein. Zu erwähnen wäre noch das von Eva Tiele-Winkler gegründete Waisenhaus. Ein Teil der Bewohner wurden im Herbst 1944, mit den kleinen Kindern, nach Pommern evakuiert.

 

  01 Waldschlößchen Gasthaus 1924 04 Waldschlößchen Gartenlokal  03 Gasthaus Wenk, F05 Café Stucke ca. 1934, F

 Im Gasthaus „Waldschloß“ , im „Dorfkrug“ oder im Café Stucke feierten die Bärwalder so manches Fest.

 

Die Daten der Volkszählung von 1939

Zahl der Haushaltungen
149

Ständige Bevölkerung

insgesamt
608

männlich
286

unter 6 Jahre alt
90

6 bis unter 14
105

14 bis unter 65
370

65 und mehr
43